18.11.2020: Künstlerauszeichnung Bronislava von Podewils
Die Ausstellung „Wege des Schnabeltiers“ vom 18.11. – 13.12.2020 in der Galerie N6 konnte durch den Corona-Lockdown nicht für Besucher geöffnet werden.
Bericht siehe: Künsterauszeichnung Bronislava von Podewils
Nachklang der FBM-Ausstellung „Wege des Schnabeltiers“: Preise für Kinder
Die Ausstellung „Wege des Schnabeltiers“ mit Werken der Künstlerin Bronislava von Podewils in der Galerie N6 konnte wegen der Corona-Einschränkungen nicht für das Publikum geöffnet werden. Aber als Ersatz hatte sich der FBM zwei besondere Sachen einfallen lassen: Fotos der Tierskulpturen wurden von innen an die Fenster der Galerieräume projiziert. So vermittelten Krokodile, Seehunde, Pferde und eben das skurrile Schnabeltier den Menschen, die am N6-Gebäude vorbeiliefen, einen bunten Eindruck von der Ausstellung.
Und das zweite Besondere: Der FBM richtete in Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Zoo einen Kinder-Schreibwettbewerb zum Thema „Schnabeltier“ aus. Sehr nette Geschichten und Bilder wurden eingesandt und mit schönen Preisen, gestiftet vom Karlsruher Zoo, belohnt. Alexander und Mahmoud von der Leopoldschule wurden ebenso wie Carolin und Lena aus Grötzingen von dem „Bilderatlas der Vogelwelt, das große Bildsachbuch der Vögel Europas“, überrascht. FBM-Vorstandsmitglied Simone Dietz hat die Preise überreicht; die Kinder und auch die begleitenden Lehrer freuten sich sehr darüber und würden jederzeit wieder bei einer solchen Aktion mitmachen.
Text: Jutta Leyendecker, Fotos: Simone Dietz
25.09.2020: WACKERE SPITZEN – Satirisches von Kreisler bis Erhardt Wacker geschlagen
Auf Einladung des Freundeskreises Badisches Malerdorf (FBM) präsentierten Martin Wacker und Michael Postweiler (Klavier) am 25. September ein äußerst unterhaltsames und musikalisch schwungvolles Programm in der Grötzinger Begegnungsstätte. Drei Autoren standen im Mittelpunkt des Abends: Georg Kreisler, Heinz Erhardt und Franz Hohler. Drei Legenden des musikalischen Kabaretts, die Wacker schon immer fasziniert und sein Bühnenprogramm geprägt haben.
Georg Kreislers berühmtes Lied vom „Tauben vergiften im Park“, das die Scheinheiligkeit der Wiener Gemütlichkeit entlarvt, trugen Wacker und Postweiler ebenso gekonnt vor wie die scheinbar harmlos fröhlichen Gedichte von Heinz Erhardt und Gruseliges von Franz Hohler. So wird die Ballade „Der Taucher“ von Friedrich Schiller bei Heinz Erhardt zum „Tauchenichts“, im Gegensatz zu Schiller, wo der Taucher umkommt, geht Erhardts Geschichte gut aus, „Knappersmann und Ritt“ bleiben unversehrt, weil sie sich verdrücken, ohne den Tauchgang zu wagen. Die Reize der Königstochter waren offenbar nicht ausreichend – „so liegt der Becher heute noch unten“.
Das Publikum in der Begegnungsstätte ging begeistert mit und verfolgte nicht nur die Texte, sondern auch die lustigen Interaktionen zwischen Wacker und seinem Begleiter am Klavier gespannt. Es amüsierte sich prächtig und gab sich erst nach zwei Zugaben zufrieden.
Nach Ende der Vorstellung gingen viele Besucher, auch die zwei Künstler, noch in die direkt gegenüberliegende Galerie N6, und so klang, ein vom Freundeskreis gespendetes Glas Sekt in der Hand, im Rahmen der FBM-Ausstellung „Jahreszeiten“ der Abend aus.
Text: Jutta Leyendecker
09.07.2020: Ausstellung Horst Leyendecker, „Jahreszeiten“
Starke Farben und zarte Töne im Kunstfachwerk N6: Bis zum 20. September sind in der Galerie am Grötzinger Rathausplatz Bilder von Horst Leyendecker zu sehen. Anlässlich des 85. Geburtstags des Malers war die Ausstellung bereits für März 2020 geplant, musste aber wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Nun ist sie, mit einem Vierteljahr Verspätung, am vergangenen Donnerstag, 9. Juli, in der Grötzinger Begegnungsstätte eröffnet worden.
Eine schwungvolle Interpretation des „Frühlings“ aus Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“, am Klavier lebendig und einfühlsam interpretiert von Laís Frey, stimmte auf das Thema der Ausstellung ein.
Siegfried König, Erster Vorsitzender des FBM, begrüßte nach diesem gelungenen musikalischen Auftakt die Gäste der Vernissage. Er drückte seine Freude darüber aus, dass jetzt wieder Ausstellungen möglich sind, wenn auch mit Corona-bedingten Auflagen. Mit dem Satz Caspar David Friedrichs „Ich muss mich dem hingeben, was mich umgibt, mich vereinigen mit den Wolken, Felsen, um das zu sein, was ich bin.“ charakterisierte er das künstlerische Selbstverständnis Leyendeckers. Zum 85. Geburtstag wünschte König dem Maler, der seit vielen Jahren Mitglied des Freundeskreises ist, alles Gute und eine nicht nachlassende Schaffenskraft.
Bürgermeister Dr. Albert Käuflein sagte in seinem Grußwort, die Ausstellung „Jahreszeiten“ sei zu seinem Leidwesen eines der ersten „Opfer von Covid 19“ gewesen – um so mehr freue er sich, dass es „wieder losgeht“ und das Kulturleben Karlsruhes wenigstens teilweise wieder in Fahrt komme.
Ortsvorsteherin Karen Eßrich ging auf Leyendeckers Verbindung zu Grötzingen ein, wo er seit über 40 Jahren lebt und dem er an vielen Stellen seinen Stempel als Restaurator aufgedrückt hat: die Säule im Bürgersaal, die Fresken in der evangelischen Kirche, die Fassade des Schlosses Augustenburg und die Ausmalung der Friedhofskapelle. Im Ort sei er – stets freundlich und gesprächsbereit – oft präsent und engagiere sich nach wie vor für wichtige Projekte, beispielsweise den Umbau von Schloss Augustenburg.
Die Pianistin Laís Frey leitete mit der sensibel gespielten Komposition „River flows in you“ des koreanischen Musikers Yiruma über zur Laudatio, gehalten von Dr. Chris Gerbing, freie Kuratorin und Professorin am KIT.
Seine Arbeiten rückten Leyendecker in die Nähe der Impressionisten, so die Kunsthistorikerin; ihm wie ihnen sei es daran gelegen, den Eindruck beispielsweise eines heißen Sommertages, eines Mohnfeldes, einer Waldlichtung einzufangen. Auch in Beziehung zur Musik könne man Leyendeckers Arbeiten setzen: wie unterschiedliche Stimmungen in die Klänge unterschiedlicher Farbigkeit seiner Bilder übersetzt werden, sei vergleichbar beispielsweise mit Kompositionen wie Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ oder Haydns „Die Jahreszeiten“. Seine Bilder stellten innerhalb unserer schnelllebigen, globalisierten Welt eine Einladung zum Innehalten dar, zur Betrachtung der vielfältigen Schönheit der Natur.
Mit Musik setzte Laís Frey den Schlusspunkt: Die Klänge eines temperamentvollen brasilianischen Tangos begleiteten das Publikum in den warmen Sommerabend hinaus auf den Rathausplatz zum Eingang der Ausstellung.
Text: Jutta Leyendecker
01.02.2020: Besuch der Ausstellung „Van Gogh“ in Frankfurt
Am Samstag, 01. Februar 2020, fuhr eine Gruppe kunstinteressierter Grötzinger und Grötzingerinnen auf Einladung des FBM mit dem Bus nach Frankfurt/Main, um die Ausstellung „Making Van Gogh, Geschichte einer deutschen Liebe“ im Städel-Museum zu besuchen.
Die Präsentation mit mehr als 120 Gemälden und Arbeiten auf Papier widmet sich der Entstehung des „Mythos van Gogh“ um 1900 sowie der Bedeutung seiner Kunst für die Moderne in Deutschland.
Eine kompetente Führerin konnte uns nicht nur geschickt durch die großen Mengen der anwesenden Museumsbesucher „hindurchschleusen“, sondern uns auch die Intention der Ausstellungsmacher überzeugend näherbringen.
Die restliche Zeit bis zur Rückfahrt des Busses wurde dazu benutzt, auf eigene Faust die restlichen Teile des Museums zu besuchen, einen Imbiss im Museumsrestaurant einzunehmen oder in die nahegelegene Innenstadt von Frankfurt (trotz des starken Regens) zu gehen.
Text und Fotos: Dr. No