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2024

    08.12.2024: Magie im Malerdorf

    Plakat der Veranstaltung

    Der Freundeskreis Badisches Malerdorf Grötzingen e.V. hatte zur diesjährigen Adventsveranstaltung drei Zauberer des Magischen Zirkels Karlsruhe in die Galerie Kunstfachwerk N6 eingeladen. Leider musste die Nachmittagsveranstaltung für Kinder krankheitsbedingt ausfallen.

    Am Abend konnte Rainer Knoblauch in einem gut gefüllten N6 die Zauberer im Namen des Vorstands begrüßen.

    Alle drei Künstler Ernestin (E. Michael Schön), Montana (Gert Veitel) und Quacksalber Stefanius (Steffen Jegle) hatten oder haben wohnungsmäßig einen Bezug zu Grötzingen und freuten sich, in Grötzingen auftreten zu können.

    Mit ihrer Vielfalt an Geschichten und Zaubertricks sorgten sie dafür, dass für jeden Geschmack etwas dabei war und alle einen sehr kurzweiligen, beindruckenden Abend erlebten.

    Fotos: B. Döhler

    Pressebericht:

    Grötzingen Aktuell Nr. 50 vom 13.12.2024, S. 11

    21.11.2024: Austausch der Ortsschilder für den Stadtteil Grötzingen
    „Historische Künstlerkolonie“

    Fotos von Rainer Knoblauch:

    Pressebericht:
    Grötzingen Aktuell Nr. 48 vom 29.11.2024, S. 3

    29.11. – 15.12.2024: Jubiläumsausstellung 5 Jahre Galerie Kunstfachwerk N6


    Broschüre „Kunstfachwerk N6 – Fünf Jahre“ der Ortsverwaltung Grötzingen

    Impressionen von der Feier zum 5-jährigen Bestehen des N6:

    Fotos: Dr.No

    Presseberichte:
    Grötzingen Aktuell Nr. 49 vom 06.12.2024, S. 3
    Grötzingen Aktuell Nr. 49 vom 06.12.2024, S. 8-9

    20.11.2024: Lesung mit Musik

    Text trifft Ton gab allerlei „Anregungen“

    „Text trifft Ton“: Steffen Kinz, Andrea Sauermost, Mathias Tröndle (v.l.n.r.), Foto: Makkiko

    Mit allerlei „Anregungen“ im Gepäck kam das literarisch-musikalische Trio „Text trifft Ton“ am 20. November in den Bürgersaal des Rathauses Grötzingen.

    Bei ihrem Auftritt in der Reihe „Kultur im Bürgersaal“  lasen Andrea Sauermost und Mathias Tröndle eine Auswahl von Gedichten und Geschichten aus dem Fundus der in den vergangenen zehn Jahren entstandenen sechs abendfüllenden Programme vor, beleuchteten mit literarischen Zeugnissen von gestern und heute politische, gesellschaftliche und persönliche Ereignisse und Veränderungen. Rilke, Borchert, Böll, Fried oder Kästner kamen dabei ebenso zu Wort wie Masha Kaleko oder Hilde Domin.  Für den musikalischen Ton sorgte Steffen Kinz (Gitarre und Gesang).

    Fotos: B. Döhler

    Presseberichte:
    Grötzingen Aktuell Nr. 48 vom 29.11.2024, S. 3
    Grötzingen Aktuell Nr. 48 vom 29.11.2024, S. 7

    25.10. 24.11.2024: Ausstellung und Künstlerauszeichnung im N6

    Olga Sora-Lux „Teil der Landschaft“

    Plakat der Ausstellung

    25.10.2024: Vernissage mit Künstlerauszeichnung

    Teils in sanftem und mattem Schimmer, teils in kräftigem Glanz zeigen sich die Acrylgemälde von Olga Sora-Lux. Am Freitagabend, den 25. Oktober 2024, wurde die Künstlerin in der Galerie Kunstfachwerk N6 in Grötzingen mit der im zweijährigen Turnus verliehenen Künstlerauszeichnung des Freundeskreises Badisches Malerdorf Grötzingen e.V. geehrt. Die rund 70 Gäste erlebten in den schönen, hellen Galerieräumen in der Niddastraße 6 eine feierliche Vernissage mit einer einfühlsamen Laudatio und musikalischer Begleitung. Die Ausstellung mit dem Titel „Teil der Landschaft“ zeigt 31 Arbeiten der Künstlerin und wird durch einen begleitenden, gleichnamigen Katalog ergänzt. Siegfried König, Vorsitzender des Freundeskreises Badisches Malerdorf Grötzingen e.V., begrüßte die Gäste kurzweilig.

    Musikerin Rita Huber-Süß gab der Vernissage mit eigenen selbst komponierten volkstümlich-kabarettistischen Songs eine köstliche Umrahmung. „Häuser und Hütten aus Holz, Beton und Stein“, sang sie zu selbst gespielter, tieftönender E-Piano-Begleitung. Mit den Worten „fest gefügt“ ließ sie die recht direkt gefügten Verse in einer gewichtig ansteigenden Melodieführung münden, um schließlich im schillernden Sopran, begleitet mit Klavierspiel auf schwarzen Tasten, die „himmelhohen Wolken“ zu besingen – allesamt Motive, die auf Olga Sora-Lux‘ Bildern zu sehen sind. Die Ironie kam gut an. Rita Huber-Süß und Olga Sora-Lux kennen sich schon lange. Rita hat mehrere Bilder von Olga zu Hause in der Wohnung und lässt sich davon gern für ihre Songs inspirieren.

    Eine Laudatio sprach am Abend Kunsthistorikerin Simone Dietz M.A., die auch Teil der Jury war und beteuerte, dass angesichts der vielen Bewerbungen auf die Künstlerauszeichnung die Entscheidung für Olga Sora-Lux einhellig fiel. Simone Dietz ging in ihrer frei gesprochenen Rede auf den Schaffensprozess der 1976 in der Ukraine geborenen Künstlerin ein: Olga Sora-Lux arbeitet in ihrer Malerei mit Skizzenblock und Fotovorlagen – immer aber stehe am Anfang einer Arbeit die Emotion. „Es geht um das Gefühl, das sie nutzt, um später damit an der Leinwand weiterzuarbeiten, auch losgelöst vom Motiv“, fasste Dietz zusammen. So entstehen in den zahlreichen mit „Ohne Titel“ benannten Bildern nicht zuletzt Farbkompositionen, die die Chance für Interpretationsspielräume bieten. Charakteristisch ist: Die Landschaften sind immer menschenleer.

    1996 siedelte Olga Sora-Lux nach Deutschland über und studierte zunächst an der Kunstakademie Münster und 2004 bis 2006 an der Kunstakademie Karlsruhe. Heute lebt und arbeitet sie in Bühl und Karlsruhe.

    In die Ausstellung integriert ist auch eine eindrucksvolle Wandinstallation aus Kohlezeichnungen von Industrieanlagen, die auch Schornsteine, Kühlturme und mehr als Teile der Landschaft zeigen. Die großflächige Arbeit wirkt wie ein Puzzle industrieller Monumente und lädt die Betrachterinnen und Betrachter dazu ein, gedanklich die Konturen zu durchstreifen. Besonders hervorzuheben ist das großformatige Gemälde „Mondnacht“ von 2015, das Kühe im nächtlichen Zwielicht auf einer Wiese zeigt und eine stille, beinahe entrückte Stimmung vermittelt. Passend dazu spielte auf der Vernissage denn auch Rita Huber-Süß abschließend ihren „Kuhwalzer“, der streckenweise gar nicht im Dreiertakt wogte, sondern lieber gemächlich – und ein bisschen wiederkäuend – sehr langgezogene Takte bemühte auf die Worte „Ach wär auch ich so ‘ne Kuh, mit so viel innerer Ruh.“

    Zum Abschluss der feierlichen Verleihung nahm Olga Sora-Lux die symbolische Auszeichnung, ein Exemplar ihres Katalogs, von Siegfried König entgegen und bedankte sich herzlich. Die Ausstellung „Teil der Landschaft“ in der Galerie Kunstfachwerk N6 in Grötzingen bietet noch bis 24. November 2024 (Öffnungszeiten immer sonntags von 14 bis 18 Uhr) Einblicke in die faszinierende Interpretation von Landschaft durch Olga Sora-Lux’ kritisches und zugleich poetisches Auge.

    Text: Sven Scherz-Schade

    Fotos: B. Döhler

    Pressebericht
    Grötzingen Aktuell Nr. 44 vom 31.10.2024, S. 8

    19.09.2024: Leseabend mit Wolfgang Wegner und Johannes Hucke

    Die Vesperados reiten wieder …
    … auf ihrem Lieblingsthema herum: Texte und Essen

    Kulinarische Literatur? Lange Zeit war das verpönt. Doch Wolfgang Wegner und Johannes Hucke – im Netz bekannt als DIE VESPERADOS – starten immer wieder Versuche, Kunst und Genuss zueinander zubringen.

    Die beiden Autoren von Dutzenden Büchern griffen diesmal ziemlich weit nach oben ins Regal, wo die „höhere Literatur“ steht: anspruchsvoll und hintergründig, doch nicht ohne Witz!

    Wegners Sammlung von Short Stories „Der Mann von Timanfaya“, sowie Huckes fettes Opus Magnum „Dragoner wider das Morgenlicht“ – beide erst 2024 erschienen – sind von höchst unterschiedlichen Landschaften inspiriert.

    Es war ein Vergnügen, den beiden Autoren, die Passagen aus ihren Werken lasen, zuzuhören.

    Und wie bei den VESPERADOS üblich, gab es auch für die Zuhörer lukullische Überraschungen , die der Literatur zur Seite standen.

    Es war ein Abend zum Genießen für Körper und Geist!

    Pressebericht:
    Grötzingen Aktuell Nr. 39 vom 27.09.2024, S. 3

    16.06.2024: Lese- und Erzählabend mit Jutta Leyendecker

    Friedrich Kallmorgen „Leben und Streben“

    Am Sonntag, den 16. Juni 2024 hatte der Freundeskreis Badisches Malerdorf e.V. in Kooperation mit der Ortsverwaltung Grötzingen zu einem Lese- und Erzählabend eingeladen. Jutta Leyendecker las im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kultur im Bürgersaal“ aus dem Buch „Leben und Streben“ von Friedrich Kallmorgen. Friedrich Kallmorgen, Maler, Grafiker und Mitbegründer der Grötzinger Künstlerkolonie, starb vor 100 Jahren am 2. Juni 1924.

    Fotos von der Lesung (R. Knoblauch):

    Pressebericht:
    Grötzingen Aktuell Nr. 27 vom 05.07.2024, S. 8

    14.06. – 21.07.2024: Ausstellung Galerie Kunstfachwerk N6

    Stephan Flommersfeld „Irgendwo, doch nie zuvor“

    Vernissage am 14.06.2024 – Erinnerung ans eigene Kindsein

    In türkisblau lachen die zwei Jungs auf dem Gemälde mit dem festen, expressiven Pinselduktus. Das Bild – starke Acrylfarbe auf Leinwand – zeigt den Künstler selbst und seinen jüngeren Bruder vor vielen Jahren. Es ist quasi ein abgemaltes Foto aus dem Familienalbum und eines der insgesamt 38 Arbeiten, in der Schau mit dem Titel „Stephan Flommersfeld: irgendwo, doch nie zuvor“, die in der Grötzinger Galerie Kunstfachwerk N6 zu sehen waren. Auf der gut besuchten Vernissage am Freitagabend, den 14. Juni zeigte sich das Publikum beeindruckt von den aufrichtigen und sehr persönlichen künstlerischen Positionen von Stephan Flommersfeld. Er spürt Erinnerungsorte seiner Kindheit auf. Und die sind mal mit schönen, mal mit negativen Erfahrungen und Memoiren verbunden.

    Blick in die Ausstellung „Stephan Flommersfeld: irgendwo, doch nie zuvor“. Im Vordergrund links das Gemälde „Erster Schultag“ nach einem Foto aus Kindertagen. Foto: Scherz-Schade

    Wer genau hinschaut, entdeckt auf jenem anscheinend glücklichen Bild der zwei Jungs ein trübes, mit wenigen Pinselstrichen angedeutetes Gesicht, das im Hintergrund wie aus weißem Nebel über den Schultern der beiden Brüder bedenklich auftaucht. Stephan Flommersfeld kommentiert damit seine zweischneidige Gefühlswelt: Obwohl er auf dem Gemälde sowie auf der Vorlage des alten Fotos lachend zu sehen ist, erinnert er sich im Zusammenhang mit der vor Jahren geknipsten Aufnahme an innerlich durchweg traurige und beklemmende Emotionen. Der Vater mahnte ihn stets barsch an, gerade und aufrecht zu stehen, wenn fotografiert wird. Bis heute wirke das nach, weshalb Stephan Flommersfeld sich nicht gerne fotografieren lässt.

    Stattdessen macht er aber „Selfies“. Allerdings macht er diese – wie man in der Ausstellung beeindruckend sehen kann – auf eigenwillige Art. Flommersfeld zeichnet sich selbst, schneidet Linien und Versatzstücke dieser Porträts aus und fügt sie in übereinander gelagerter Collagetechnik wieder zusammen. Scherenschnitte sind in der Grötzinger Ausstellung neben der Ölmalerei viel vertreten. Der 1965 in Dernbach im Westerwald geborene Künstler verbindet mit der kunsthandwerklichen Technik des Scherenschnitts liebevolle Kindheitserfahrungen. Großmutter und Mutter zeigten ihm beim Basteln von Laternen den Umgang mit der Schere. Die Kunst nutzt Flommersfeld heute als Transformator und Medium, das die Realität zwar nicht zurückzuholen vermag, sie aber in einer labyrinthischen Umkreisung erfahrbar machen kann. Es ist „irgendwo, doch nie zuvor“, wie der Ausstellungstitel verrät.

    Plakat zur Ausstellung

    Zur Vernissage wurde Stephan Flommersfeld in einer Laudatio von der Künstlerin Tanja Leonhardt geehrt. Sie spannte unter anderem einen gedanklichen Bogen zu Flommersfelds künstlerischen Entstehungsprozess: „Jedes Bild durchläuft bei Stephan eine lange Metamorphose und wird immer wieder abgeklopft: bist du echt?“ Weil bei Flommersfeld der eigene biografisch-künstlerische Erkenntnisweg im Fokus steht, wollen seine Arbeiten auch nicht unbedingt „gefallen“ oder für die Öffentlichkeit repräsentieren. Vieles in seinem Werk lässt sich wunderbar durch literarische Parallelschöpfungen erschließen, so etwa das immer wiederkehrende Waldmotiv. In einem kurzen Ausschnitt zitierte Flommersfeld dann auch zur Vernissage mit tiefer, sonorer Stimme einen seiner Texte: „Ein Wald hinter einem Wald, der vor einem Wald liegt.“

    Am 30. Juni 2024 veranstaltete der Freundeskreis Badisches Malerdorf Grötzingen e.V. im Rahmen der Ausstellung die Duett-Lesung „selfie“ von Tanja Leonhardt und Stephan Flommersfeld.

    Text: S. Scherz-Schade

    Fotos von der Vernissage (R. Knoblauch):

    Presseberichte:
    Grötzingen Aktuell Nr. 25 vom 21.06.2024. S. 10
    Grötzingen Aktuell Nr. 27 vom 05.07.2024. S. 9

    14.05.2024: Führung über den Hauptfriedhof Karlsruhe

    Gemeinsam mit der Kunsthistorikerin Simone Maria Dietz entdeckten wir erneut den Karlsruher Hauptfriedhof. Dieses Mal standen die Grabzeichen des Jugendstils im Mittelpunkt, und wir nutzten die Gelegenheit und blickten hinter die Mauern der kleinen Kapelle. Das besondere Gebäude der „Kleinen Kapelle“ feiert 2024 sein 120-jähriges Bestehen, ein Anlass, der uns ihre Geschichte etwas genauer betrachten ließ.

    Unser besonderes Dankeschön geht an Simone Maria Dietz für ihre interessante, informative und lebhafte Führung.

    Fotos: B. Döhler

    12.04. – 14.04.2024: Euroart-Regionaltagung 2024

    Deutsche Künstlerkolonien vertiefen Zusammenarbeit und gemeinsames Marketing – „Zusammen sind wir ein großes Haus“

    Vom 12. bis zum 14. April 2024 haben sich Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Künstlerkolonien im Ortsteil Ferch der Gemeinde Schwielowsee (Brandenburg) zu ihrer jährlichen Regionaltagung getroffen. Im Mittelpunkt der Tagung standen gemeinsame Projekte in den Bereichen Kunst und Tourismus und das 30-jährige Bestehen der Vereinigung der europäischen Künstlerkolonien euroart. An der Tagung nahm auch der 1. Vorsitzende unseres Vereins Siegfried König teil.

    Euroart ist eine Vereinigung, in der sich 44 historisch begründete Künstlerkolonien in ganz Europa zusammengeschlossen haben, um sich miteinander auszutauschen, zu kooperieren und voneinander zu lernen. Einmal im Jahr treffen sich die Akteure der deutschen Künstlerkolonien zu einer Regionaltagung, um ihre Kontakte und Kooperationen zu vertiefen. Diesmal fand die Tagung im Malerdorf Ferch am Schwielowsee statt, wo sich Ende des 19. Jahrhunderts die „Havelländische Künstlerkolonie“ um Maler wie Karl Hagemeister und Carl Schuch entwickelte.

    Eines der zentralen Themen der Tagung waren Aktivitäten und Projekte anlässlich des 30-jährigen Bestehens von euroart. So wurde zum Beispiel ein gemeinsamer Flyer aller Mitglieder entwickelt, in dem alle 44 Künstlerkolonien beworben werden. Auch eine digitale Sommerausstellung mit Werken aus den Künstlerkolonien ist vorgesehen. Intensiviert werden die Werbeaktivitäten im Bereich des kulturellen Tourismus: So werben verschiedene Künstlerkolonien in Publikationen der anderen, Postkarten wurden und werden entwickelt, es wird ein gemeinsamer Hashtag #EuroArtistColony genutzt und auf Stelen wird auf die Mitgliedschaft bei euroart sowie auf die Vergangenheit als Künstlerkolonie hingewiesen – Künstlerkolonien damals und heute ist das gemeinsame Thema. 

    Als sehr konstruktiv erwiesen sich die Arbeitsgruppen auf der Tagung, in denen zu den Themen Tourismus, Museumskontakte, Jubiläum und zeitgenössische Kunst die Möglichkeiten einer noch intensiveren Vernetzung ausgelotet wurden. Die Erkenntnis „Zusammen sind wir ein großes Haus“ prägte den Tenor der Veranstaltung – ein Beispiel hierfür sind die Kooperationen der Museen untereinander: So wird die derzeit in Ferch gezeigte Ausstellung mit Werken von Theo von Brockhusen im Anschluss im Kunstmuseum Schwaan präsentiert.

    Dachaus Oberbürgermeister Florian Hartmann möchte als Präsident von euroart die Zusammenarbeit der deutschen Künstlerkolonien noch weiter stärken. „Wir können so viel voneinander lernen. Ein Beispiel bei uns in Dachau ist der Künstlerweg, der so tollen Anklang bei den Bürgerinnen und Bürgern sowie bei vielen Touristen findet. Der Künstlerweg ist eine Idee von anderen euroart-Mitgliedern.“ So sind der rege Austausch und die gegenseitige Inspiration der Mehrwert des Verbundes für alle Künstlerkolonien. Welche Gemeinsamkeiten die Kolonien trotz teils beträchtlicher geografischer Entfernungen und unterschiedlicher kultureller Traditionen verbinden, hat die Regionaltagung in Ferch wieder anschaulich gezeigt.

    Text: Pressemitteilung Euroart

    11.04.2024: Mitgliederversammlung

    Mitgliederversammlung 2024 (Foto: B. Döhler)

    Am 11. April 2024 waren die Mitglieder des FBM zur jährlichen Mitgliederversammlung in den Augustaraum der Grötzinger Begegnungsstätte eingeladen. Nach einigen einleitenden Worten erstattete Siegfried König als 1. Vorsitzender seinen Jahresbericht. Unter anderem hob er besonders die im N6 durchgeführten Ausstellungen von Ingrid Brütsch/SuMin, Monika Siebmann/Wolfgang Feick und die ersten Grötzinger Kunstwochen hervor. Aber auch die Lesungen mit Paul Blau und Hedi Schulitz, die Konzerte mit dem Salontrio von Kopf bis Fuß und Claus Temps in Klavierbegleitung von Heike Bleckmann, Führungen mit Simone Dietz, oder das Adventskonzert mit der Musikschule „Musikrearte“ verdeutlichen die vielfältigen Aktivitäten des Vereins.

    Untermalt wurde der Bericht durch eine Powerpoint-Präsentation mit Fotos der erwähnten Veranstaltungen. Bernd Döhler präsentierte die Ergebnisse der ersten FBM-Mitgliederbefragung in zahlreichen aussagekräftigen Grafiken, und anschließend stellte Rütger Boeddinghaus ausführlich die Änderungen der Satzung vor, die einstimmig angenommen wurde.

    Bei den Wahlen des neuen Vorstands konnten leider keine Kandidaten für den 2. Stellvertretenden Vorsitzenden und den Schatzmeister gefunden werden, so dass weiter nach Mitgliedern gesucht werden muss, die bereit wären, im Vorstand ehrenamtlich mitzuarbeiten.

    Dokumente:
    Protokoll der Mitgliederversammlung
    Auswertung der Mitgliederbefragung (Anlage 1 zum Protokoll)
    Änderungen der Satzung (Anlage 2 zum Protokoll)

    08.03. – 21.04.2024: Ausstellung Galerie Kunstfachwerk N6

    Peco Kawashima „Tagtraum“

    Foto: Cornelius Pfitzer

    Peco Kawashima hat sich auf künstlerische Entdeckungsreise des Frühlings begeben. Dazu hat die 1979 in Kyoto (Japan) geborene Künstlerin im Jahr 2022 eine faszinierende „Performance“ verwirklicht: Sie trug einen mit Trageriemen versehenen, aus massivem Holz geschaffenen Schildkrötenpanzer auf den Rücken und kroch damit durch verschiedene Landschaften, um den Frühling anzukündigen. Die ruhige, behutsame Aktion wurde von öffentlichen Webcams und weiteren Kameras aufgenommen. Aus dem Bildmaterial hat Peco Kawashima Fotocollagen mit ergänzender Aquarell- und Mischtechnik sowie ein Video und das Bilderbuch „Harukame“ gestaltet.

    Der Freundeskreis Badisches Malerdorf Grötzingen e. V. präsentierte in der Ausstellung „Tagtraum“ das lyrische und in kleiner Auflage erschienene Bilderbuch, das Video, die Collagen sowie das originale Outfit der Schildkrötenmetamorphose. Faszinierende Kunst, die uns den Frühling ankündigt!

    Geboren 1979 im japanischen Kyoto, studierte Peco Kawashima zunächst Architektur und absolvierte eine Ausbildung zur Holzbildhauerin. Sie schloss ihr Kunststudium 2017 an der Kunstakademie Karlsruhe ab. 2020 erhielt die Künstlerin den Hanna-Nagel-Preis, mit dessen Verleihung eine Ausstellung in der Städtischen Galerie Karlsruhe, ein Katalog sowie ein Ankauf durch das Regierungspräsidium Karlsruhe verbunden waren. 2022 erhielt sie durch das Auslandsstipendium des Landes Baden-Württemberg die Möglichkeit, ihre einzigartige künstlerische Idee in den Niederlanden zu realisieren.
    Text: S. Scherz-Schade

    Plakat der Ausstellung

    Es war Spätwinter.

    Eine Schildkröte mit einem Panzer aus Blumen auf dem Rücken wachte am Ufer eines Flusses auf. Die Schildkröte beschloss loszugehen, um den Frühling zu bringen.

    So begannen die Abenteuer der Blumenschildkröte.

    Die Reise wurde durch Fotografien und öffentliche Videokameras dokumentiert und jetzt können sie einen Blick auf das daraus entstandene Bilderbuch und die Videos werfen.

    Der Frühling kehrt zurück!

    Fotos: B. Döhler

    Presseberichte:
    Durlacher Blatt Nr. 4 vom 01.03.2024, S. 5
    Grötzingen Aktuell Nr. 11 vom 15.03.2024. S. 6

    07.02.2024: „Wand und Figur – Fritz Klemm, Barbara Klemm, Franz Bernhard“
    Führung durch die Ausstellung mit Herrn Schell

    Franz Bernhard Haus Karlsruhe
    Andreas C. H. Schell-Stiftung

    Die menschliche Existenz und ihre Umgebung ist das Thema der drei Künstler. Wand und Figur ergibt immer auch Raum. Die Auseinandersetzung und das Aneignen der Realität nicht als Abbild, sondern als ein Konzentrat des Wahrgenommenen, ein dinghaft autonomes Bild, ihr Ziel.  Auf der Suche nach der richtigen Form bleibt bei hoher Abstraktion die inhaltliche Bindung erkennbar.

    Nach der Emeritierung als Professor an der Kunstakademie Karlsruhe im Jahr 1970 bezog Fritz Klemm ein neues Atelier. In der Auseinandersetzung mit der neuen Umgebung, ein modernes Atelier mit Betonwänden und einem großen Nordfenster, entstehen eine Vielzahl an Papierarbeiten mit dem Thema Wand. Die gezeigte Auswahl gibt Einblick in den Variationsreichtum und die Vielschichtigkeit der Arbeiten.

    Barbara Klemm war von 1970 bis 2004 Redaktionsfotografin mit dem Schwerpunkt Feuilleton und Politik bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Ihre Aufnahmen wurden zu Ikonen der Zeitgeschichte. 2004 hatte Sie Gelegenheit den von James Turrell im erloschenen Vulkankrater „Roden Crater“ in Arizona errichteten „Lichttempel für Sonne und Mond“ zu besuchen und dort zwei Tage zu verweilen. Wir zeigen die dort entstandene Fotoserie.

    „Der Mensch ist Ausgangspunkt, Stimulans und Ziel meiner Arbeit.“ Mit dieser Aussage verortete Franz Bernhard sein Werk. Er studierte Bildhauerei bei Wilhelm Loth und Werken bei Fritz Klemm. Fritz Klemm ermunterte seine Studenten mit verschiedenen unedlen und gebrauchten Materialien zu experimentieren. Die selten gezeigten frühen Wandreliefs entstanden unter Verwendung von Holz, Messing- und Zinkblech, Leder, Kunststoff und Papier.

    Andreas C. H. Schell Stiftung

    Fotos: B. Döhler

    19.01.2024: Ehrenmitgliedschaft für Waltraud Kniss

    Der Freundeskreis Badisches Malerdorf Grötzingen e. V. verleiht Waltraud Kniss die Ehrenmitgliedschaft. Damit würdigt der Verein die besondere Bedeutung der Künstlerin für Grötzingen und dessen Kunstgeschichte. Der Karlsruher Ortsteil Grötzingen ist die Wahlheimat von Waltraud Kniss (Jahrgang 1933). Sie zählt mit ihrem grafischen Werk und ihrer Malerei zu den Karlsruher Realisten.

    In ihren Bildern verknüpft sie Profanes mit Artifiziellem und zeigt Kompositionen des Realen und Symbolhaften. Ihre Protagonisten sind weder mimetisch noch klischeehaft dargestellt, sondern individuell in ihrer konkreten Lebenssituation. Scharfe Beobachtung, humorvolle Kritik und ein untrügliches Gespür für Stimmung und Farbe ließen Bilder entstehen, die von einem emphatischen Humanismus zeugen. Mit Waltraud Kniss ernennt der Freundeskreis seit seinem Bestehen zum ersten Mal ein Ehrenmitglied. Die Ernennung erfolgte feierlich am 19. Januar 2024 zur Vernissage der Ausstellung „Grafik und Malerei aus 8 Jahrzehnten“.

    Text: S. Scherz-Schade

    Fotos: B. Döhler

    Presseberichte:
    Grötzingen Aktuell Nr. 3 vom 19.01.2024, S. 5
    Durlacher Blatt Nr. 1 vom 19.01.2024, S. 5
    Grötzingen Aktuell Nr. 4 vom 26.01.2024, S. 6

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