14. Juni – 21. Juli 2024
Galerie Kunstfachwerk N6
Öffnungszeiten: Sonntags | 14:00 – 18:00 Uhr
Niddastraße 6 | 76229 Karlsruhe-Grötzingen
Haltestellen KVV: Rathaus (Bus 21, 22) | Bahnhof Grötzingen (S4, S5)
Ausstellung
![](https://groetzingen-fbm.de/wp-content/uploads/2024/05/Flommersfeld_Looping2r-1.jpg)
In seiner Ausstellung gibt Stephan Flommersfeld einen Einblick in die Bandbreite seines künstlerischen Schaffens, das er als Vorstoß in das unbekannte Bekannte versteht: die Kunst als Transformator, als Medium, das die Realität unauffindbar, aber dennoch in einer labyrinthischen Umkreisung erfahrbar macht.
Stephan Flommersfeld nimmt immer wieder Aspekte der Kindheit in den Blick, eine Wiese, die all ihre Geheimnisse niemals preisgibt und die dennoch all unsere Sinne geprägt hat.
Stephan Flommersfeld reflektiert Gefühlszustände aus seiner Kindheit. Einer seiner Scherenschnitte etwa zeigt Kinder, die im Reigen tollen. Ein Sinnbild für Ausgelassenheit und das Glück absoluter Selbstvergessenheit. In anderen Arbeiten aber finden sich auch Angst und Unsicherheit. Dass der 1965 in Dernbach im Westerwald geborene Künstler bei seinem Schaffen auf die kunsthandwerkliche Technik des Scherenschnitts zurückgreift, hat seinen Grund: Er verbindet mit dem Scherenschnitt die liebevolle Anleitung durch Großmutter und Mutter, die ihm über den Umgang mit der Schere die Freude an Form und Farbe – der Scherenschnitt wurde mit farbigem Transparentpapier hinterlegt – aber auch am Selbstausdruck vermitteln wollten. Seine Kunst ist für Flommersfeld heute Transformator und Medium, das die Realität zwar nicht zurückzuholen vermag, sie aber in einer labyrinthischen Umkreisung erfahrbar machen kann. Es ist „irgendwo, doch nie zuvor“. Auch in seiner Malerei und in Collagen thematisiert Flommersfeld solche Zusammenhänge. So zeigt ein Ölgemälde auf Leinwand ein Mädchen, das in einen dunklen Wald hineintanzt, der sich verheißungsvoll, aber auch unheimlich vor ihm öffnet. Flommersfeld will durch seine Arbeiten dazu anregen, den Räumen der Kindheit nachzuspüren, um sich so der eigenen Identität versichern und erworbene oder selbstgewählte Fesseln abstreifen zu können. Seine Kunst soll helfen, das Kind, das wir waren, liebevoll zu umarmen.
Text: S. Scherz-Schade
Veranstaltungen
14. Juni 2024 |18:00 Uhr Vernissage
Begrüßung: Siegfried König, 1. Vorsitzender
Laudatio: Tanja Leonhardt, Dipl. Freie Bildende Kunst
30. Juni 2024 |18:00 Uhr Duett-Lesung von Stephan Flommersfeld und Tanja Leonhardt: „selfie”
Stephan Flommersfeld
![](https://groetzingen-fbm.de/wp-content/uploads/2024/05/flommersfeld_portrait.jpeg)
● geb. 1965 in Dernbach im Westerwald
● lebt und arbeitet in Ettlingen
● Studium der Fächer Kunsterziehung und Latein für das Lehramt an Gymnasien an der Johannes-Gutenberg Universität Mainz
● zusammen mit Klaus Harth Gründung des Büros für angewandte Ideen
● Arbeiten in den Bereichen Bildende Kunst (Grafik, Malerei, Skulpturen, Mixed Media), Lyrik, Theater und Hörspiel, Audio- und Videoproduktion
● zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen, z. B.
2012
Ausstellung “Falsche Versprechungen”, Aula Sulzbach (zusammen mit Julia Baur, Klaus Harth und Christoph Rammacher)
2015
Ausstellung „hortus“ zusammen mit Barbara Bux und Hans-Jürgen Herrmann in der Walpodenakademie, Mainz
2019
„Flommersfeld“, Ausstellung von Stephan Flommersfeld, kuratiert vom Klaus Harth. Galerie Sali e Tabacchi
Film dazu von Klaus Harth https://youtu.be/OUfc737SUJw
2023
„SELFIE“, Ausstellung in der Walpodenakademie Mainz