09.07.2023 18:00 Uhr: Lesung in der Galerie Kunstfachwerk N6
Hedi Schulitz „Das Chippendale“

“Das Chippendale” ist der Titel einer essayistischen Erzählung, in der es um die Odyssee eines Damenzimmers geht, das die Autorin, Hedi Schulitz, von ihrer Mutter geerbt hat. Dass die Besitzerin des feinen Stilmöbels eine jüdische Familie aus Karlsruhe gewesen ist, hat die Autorin erst viel später herausgefunden.
Die Erzählung schildert den langwierigen und zum Teil mühsamen, aber auch faszinierenden Weg dieser Spurensuche. Und sie blickt auf die Entstehung einer wunderbaren Freundschaft, die Grenzen überwindet.
Im Gespräch mit Tom Keymer, dem Redakteur der Neuen Welle, wurden die Hintergründe der Motivation für die Entstehung der Erzählung und der mögliche Umgang mit diesem Erbe angesprochen.
Die Musikerin, Solange Komenda, begleitete die Veranstaltung mit ihrem virtuosen Flötenspiel.

Hedi Schulitz wurde 1949 in Rastatt geboren. Aufgewachsen in Karlsruhe und Saarbrücken, hat sie in Berlin Romanistik und Slawistik studiert. Nach mehreren Studienaufenthalten in Frankreich (Dijon, Paris und Nancy) und langjähriger Tätigkeit in der “Neuen Gesellschaft für Literatur” in Berlin sowie einem Stipendiat im Döblin-Haus in Wewelsfleth lebt sie wieder in Karlsruhe. Seit 2008 ist sie Fachbeirätin für Literatur in der GEDOK Karlsruhe.
Presseberichte (zum Lesen bitte Anklicken):
Grötzingen Aktuell Nr. 27 vom 07.07.2023, S. 3 (Ankündigung)
Durlacher Blatt Nr. 13 vom 07.07.2023, S. 6 (Ankündigung)

Impressionen von der Lesung:


Fotos: Brigitte Nowatzke-Kraft
09.06. – 16.07.2023: Ausstellung Galerie Kunstfachwerk N6
Monika Siebmanns und Wolfgang Feik “Skulptur – Fotografie”
Monika Siebmanns – Skulpturen

- geboren 1947 in Karlsruhe
- seit 1978 Werkstatt in Dachau
- lebt und arbeitet in Dachau und Sarnico (Italien)
- Skulpturen und Wandreliefs in Ton, Bronze, Eisen
- Mitglied des Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK)
Monika Siebmanns Arbeiten beschäftigen sich seit langer Zeit mit dem Menschen, als Individuum, als Paar, als Gruppe oder Gesellschaft. Neben vielen ganz individuellen Serien, wie Hörner oder Schatten, war dieses Thema omnipräsent.
Ihre Werke bestachen durch einen narrativen, dynamischen Eindruck, der häufig aus dem kombinatorischen Einsatz verschiedener Materialien, Ton, Eisen und selbst geschöpftem Papier entstand. Sie suchte die individuelle, interpretative Kommunikation mit dem Betrachter. Frei im Raum stehende Skulpturen eröffneten die Möglichkeit einer interaktiven Begegnung. Neue experimentelle Wandarbeiten zeigten den Ton als Träger einer vom Betrachter subjektiv veränderbaren Aussage.

(Foto: Klaus Münzenmaier)
Wolfgang Feik – Fotografie

- geboren 1969 in Bad Neustadt an der Saale (Franken)
- Kameramann, Fotograf
- lebt und arbeitet seit 1990 in und um München
- seit 2005 diverse Fotoausstellungen
- Mitglied VG Bild-Kunst
Wolfgang Feik arbeitet bei einem häufigen Teil seiner Werke mit der Überwindung von Distanz durch den Betrachter, den er, ohne Datum oder Titel eines Fotos zu nennen, einlädt, den Zugang für sich selbst, zu finden.
Farbkompositionen ergänzten seinen Beitrag zu dieser Ausstellung.
Besonders spannend war ein Raum, in dem beide Künstler sich mit der jeweils anderen Arbeit auseinandersetzen. Monika Siebmanns gab den Fotos eine dritte Dimension, Wolfgang Feik dynamisierte die statischen Skulpturen.

(Foto: Wolfgang Feik)
Presseberichte (zum Lesen bitte Anklicken):
Durlacher Blatt Nr. 10 vom 26.05.2023, S. 16
Grötzingen Aktuell Nr. 21 vom 26.05.2023, S. 16
Grötzingen Aktuell Nr. 22 vom 02.06.2023, S. 2
Grötzingen Aktuell Nr. 24 vom 16.06.2023, S. 10
Impressionen von der Vernissage mit Künstlergesprächen am 09.06.2023:
Fotos: B. Döhler
Impressionen von der Finissage am 16.07.2023:
Fotos: R. Knoblauch
15.06.2023: Lesung im Bürgersaal Rathaus Grötzingen
Paul Blau „Kirschkerntage“

Magisch sind sie und voller Intensität, die Jahre der vielen „ersten Male“, die der Ich-Erzähler in „Kirschkerntage“ von Paul Blau durchstreift. Mit den Augen eines Kindes und später denen eines Jugendlichen betrachtet er das Aufwachsen während der Neunzehnhundertsechziger und -siebziger Jahre im unterfränkischen Würzburg, wo der Autor selber lange gelebt hat.
Aus dem Fundus des eigenen Wiederfindens, aber auch aus dem der Erfindung entsteht eine Collage, in der verdichtete Miniaturen und erzählerische Episoden miteinander verknüpft sind.
Da sich Paul Blau, der nun seit über zwanzig Jahren in Karlsruhe wohnt, bisher meist mit Lyrik oder Kurzprosa beschäftigt hat, ist dieses Buch für ihn eine konsequente Weiterentwicklung dieser literarischen Formen. In den chronologisch angeordneten, aber doch lose zusammenhängenden Miniaturen, die in dem Werk zu einer Gesamtcollage verschmelzen, geht es um das Einfangen einer Atmosphäre und um das Nachempfinden einer Vielfalt, wie sie jemand erlebt, der sich sein magisches Weltbild bis hier herüber gerettet hat.
Text: Sven Scherz-Schade

Paul Blau *1960 in Würzburg, Autor und Künstler, Diplom-Sozialpädagoge (FH), lebt seit 1986 in Karlsruhe. Kreativität beinhaltet für ihn, sich alle Wege offen zu halten und einer jeglichen Ein- oder Zuordnung „entgegen zu leben“. Ihm geht es um eine ständige Erweiterung des Schönheitsbegriffs, um Wahrnehmung und Intensität. So beschränkt er sich nicht auf eine Ausdrucksform, sondern er schreibt Gedichte, lyrische Prosa und Chansons, er fotografiert und illustriert, außerdem veranstaltet er Lesungen und Ausstellungen mit poetischen Objekten und Installationen.
Presseberichte (zum Lesen bitte Anklicken):
Grötzingen Aktuell Nr. 22 vom 02.06.2023, S. 3
Grötzingen Aktuell Nr. 23 vom 09.06.2023, S. 2
Durlacher Blatt Nr. 11 vom 09.06.2023, S. 5
Grötzingen Aktuell Nr. 25 vom 23.06.2023, S. 10
Fotos von der Lesung (B. Döhler):
14.05.2023: Konzert im Bürgersaal Rathaus Grötzingen

Wenn die Sopranistin Raphaela Stürmer mit anrührender Stimme und schauspielerischem Talent zusammen mit dem feinfühligen und kultivierten Klavierspiel Katrin Düringers und dem warmen Klarinettenklang von Waldemar Bischke auf der Bühne steht, ist dies mehr als ein Liederabend: Es ist eine Liebeserklärung an längst vergangene Musik mit Melancholie, komödiantischen Elementen und kammermusikalischen Facetten.

Raphaela Stürmer erhielt ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Gefördert wurde sie durch das Bayreuth-Stipendium der “Richard-Wagner-Gesellschaft” und die “Yehudi-Menuhin-Stiftung”. Sie bestreitet sowohl Opernproduktionen als auch Liederabende und fühlt sich ganz besonders zum Chanson und kammermusikalischem Musizieren hingezogen. Dem „Salontrio von Kopf bis Fuß“ verleiht sie durch Dialoge und Szenerien eine ganz persönliche Note. Raphaela Stürmer trat unter anderem am Barocktheater Aschaffenburg, an der Akademie Schloss Weikersheim und dem ZKM Karlsruhe auf. Sie gab Chansonabende im Schloss Ettlingen, Liederabende im Forum der Pforzheimer Zeitung und bei den Clara Schumann Tagen in Bad Wildbad. Ebenso gastierte sie am Kammertheater Karlsruhe. In zahlreichen Kritiken wird ihre „große Gesangskunst“, die „Beweglichkeit ihrer Stimme“ und ein „glockenheller, schnörkel- aber nicht schmucklos geführter Sopran“ gelobt.
www.raphaela-stuermer.com

Waldemar Bischke entwickelte seine besondere Leidenschaft zur Salonmusik als Klarinettist und Gründungsmitglied des „Salonorchester Schwanen“, mit dem er an zahlreichen Festivals (Internationale Moselfestwochen, Schwarzwald-Musikfestival, Darmstädter Residenzfestspiele, Festival der Caféhausmusik…) mitwirkte und auf mehreren CD-Produktionen (Bella Musica und Naxos) sowie Rundfunk- und Fernsehproduktionen bei SWR und HR zu hören ist. Mit seinem Duo „Sapato Novo“ widmet er sich der Klezmermusik und lateinamerikanischen Klängen. Die Presse rühmte seinen „warmen, gefühlvollen Ton“, „die reiche Palette an Ausdrucksformen“ und „eine Überfülle an musikalischer Fantasie“.
sapato-novo.com

Katrin Düringer studierte Klavier an der „Ecole Normale de Musique“ in Paris und an der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe und Freiburg. Sie nahm Kammermusik beim SWR Karlsruhe auf. Ihre CD-Einspielungen mir romantischen Melodramen fanden in Fachkreisen große Beachtung. In Besprechungen ihrer regen Konzerttätigkeit wird ihr „ feines, brillantes und exzellentes Klavierspiel“ gelobt, als auch ihre „ virtuose Klangpracht und ihr kultivierter Anschlag.“ Als Organistin und Cembalistin spielt Katrin Düringer regelmäßig solistische und obligate Partien. Sie ist Mitglied in der Ökumenischen Philharmonie und arbeitet dazu als Klavierpädagogin. Sie war Vorsitzende des Tonkünstlerverbands Baden – Württemberg und gründete das Klaviertrio „Kephiso“, mit welchem sie im In- und Ausland konzertiert. Seit 2012 leitet sie den Chor „ Ruach“, der geistliche und weltliche Chormusik als auch neue geistliche Lieder interpretiert.
Text und Fotos: Raphaela Stürmer (https://www.salontrio-vonkopfbisfuss.com)
Presseberichte (zum Lesen bitte Anklicken):
Grötzingen Aktuell Nr. 17 vom 28.04.2023, S. 10
Durlacher Blatt Nr. 9 vom 12.05.2023, S. 5

Durlacher Blatt Nr. 10 vom 26.05.2023, S. 6
Impressionen vom Konzert:
Fotos: B. Döhler
20.04.2023: Mitgliederversammlung

Am 20. April 2023 waren alle Mitglieder zur Jahresversammlung in den Augustaraum der Grötzinger Begegnungsstätte eingeladen. Nach dem Gedenken an die 2022 verstorbenen Mitglieder und der Genehmigung der Tagesordnung erstattete Siegfried König als 1. Vorsitzender seinen Jahresbericht. Unter anderem hob er besonders die im N6 durchgeführten und viel beachteten Ausstellungen von Wolfgang Heise, Zoran Petrovic und Jost Schneider hervor. Aber auch Veranstaltungen wie der Erzähl- und Leseabend mit Jutta Leyendecker, der Auftritt der Taschenspieler oder die Adventsveranstaltungen mit der Märchenerzählerin Annette Volz zeugen von den vielfältigen Aktivitäten des Vereins. Untermalt wurde der Bericht durch eine Powerpoint-Präsentation mit Fotos der erwähnten Veranstaltungen. Abschließend wurde ein Ausblick auf die kommenden Aktivitäten des Freundeskreises gegeben.
Nach dem Kassenbericht von Jürgen Wiedemann und dessen Entlastung bedankte sich Ortvorsteherin Karen Eßrich mit sehr lobenden Worten beim Freundeskreis Badisches Malerdorf Grötzingen für die geleistete Arbeit. Im Anschluss an die einstimmige Entlastung des Vorstands wurde über geplante Änderungen der Satzung rege diskutiert. Dabei entwickelte sich ein lebhafter Gedankenaustausch zur Ehrenmitgliedschaft im Verein sowie zu der Zusammensetzung und den Aufgaben des Vorstands und seinen Beisitzern.
24. – 26.03.2023: euroart-Regionaltagung in Ahrenshoop

Ende März trafen sich in Ahrenshoop an der Ostseeküste die deutschen Mitglieder von euroart zu ihrer jährlichen Regionaltagung. Grötzingen war durch ihre Ortsvorsteherin Karen Eßrich, dem FBM-Vorsitzenden Siegfried König und dem stellvertretenden Vorsitzenden Rainer Knoblauch vertreten.
Euroart (European Federation of Artists’ Colonies) ist eine Vereinigung, in der sich 46 historische Künstlerkolonien, darunter auch Grötzingen, aus 12 europäischen Ländern zusammengeschlossen haben (www.euroart.eu).
Ziel der dreitägigen Konferenz in Ahrenshoop war es unter anderem, die weitere Kooperation auszubauen, Erfahrungen über die Pflege des gemeinsamen kulturellen Erbes auszutauschen und die Bekanntheit von euroart weiter zu verstärken.
Pressebericht: Durlacher Blatt Nr. 7 vom 14.04.2023, S. 5
17.03. – 23.04.2023: Ausstellung Galerie Kunstfachwerk N6
Ingrid Brütsch und SuMin – Im Dialog
Vernissage am 17.03.2023 – Was gut zusammen passt
Ruhig und gedankenversunken klang die „Flöte des Pan“ zur Eröffnung der Vernissage. Anda Gjini spielte das schöne Musikstück „Syrinx“ für Solo-Flöte von Claude Debussy und traf mit musikalischem Einfühlungsvermögen bestens die Konzentration der über 60 Gäste. Die Vernissage in der Grötzinger Galerie Kunstfachwerk N6 war voll besucht. Man stand bis draußen vor der Tür. In der Doppelausstellung „Im Dialog“ werden diesmal nun noch bis 23. April die Werke zweier Künstlerinnen gezeigt: Die collagenartigen Landschaftsbilder von Ingrid Brütsch und die Keramikskulpturen von SuMin Kab-Joo. Dem Freundeskreis Badisches Malerdorf Grötzingen e.V. ist damit eine aufschlussreiche Ausstellung gelungen, die vor allem die Gemeinsamkeiten im Schaffen der beiden Künstlerinnen sichtbar macht. Bei beiden geht es ums Spiel mit dem künstlerischen Material. Und beide gestalten Kunstobjekte, die man aus Sehgewohnheit mit Naturformen assoziiert. Dies können bei Ingrid Brütsch weitläufige Felsen, Gebirge oder Wüsten sein, während man sich bei SuMin oft an Muscheln, Korallenkörper oder Blütenkapseln erinnert.

Dass beide so gut zusammenpassen, freute sich denn auch Freundeskreisvorstand Siegfried König in einer kurzen Begrüßung, bevor er das Wort an den Kunsthistoriker Dr. Arthur Mehlstäubler für die Laudatio weitergab. „Bei beiden Künstlerinnen war es die Natur mit ihrem reichen Angebot, die hier wirkte“, fasste Mehlstäubler die Gemeinsamkeiten treffsicher zusammen.
Von Ingrid Brütsch, 1949 in Heidelberg geboren, sind 39 Arbeiten zu sehen, allesamt ohne Titel in Mischtechnik auf Papier und als Collage ausgeführt. Unterschiedliche Papiere werden mit Acrylbinder plus Farbpigmenten bemalt und nach dem Trocknen in Streifen und Fetzen gerissen. Diese Papierstücke legt Ingrid Brütsch dann auf weißem Grund so aneinander und übereinander, dass die Komposition einem Landschaftsbild gleicht. Insofern fordert Ingrid Brütschs collagenartige Malerei unsere Sehgewohnheiten heraus. Da lässt sich viel gucken und rätseln, wie und warum an diesem oder jenem Bild nun die Illusion des Tiefenraums entsteht, was unter den Besucherinnen und Besuchern der Vernissage auch für reichlich Gesprächsstoff sorgte.
Mit viel Bewunderung bei den Gästen kamen am Abend auch die 23 Keramikskulpturen von SuMin an. Da durfte man staunen, mit welchem Geschick und mit welcher Raffinesse die Künstlerin die durchlöcherten Kugelkörper mit ihren Rippen und Mulden formt – alles von Hand und in Ton, der schließlich während der Bearbeitung, wenn er noch feucht ist, nicht in sich zusammensacken darf! Die Objekte haben Titel wie „Inneres Universum“ oder „Lotus“ und verbinden die moderne Kunst des Westens mit inhaltlichen Konzepten fernöstlicher Philosophie. Zu sich selbst zu finden, spielt dabei eine zentrale Rolle bei der in Jeonju (Südkorea) geborenen Bildhauerin. „Die Arbeit mit Ton vermittelt SuMin innere Zufriedenheit“, benannte es Arthur Mehlstäubler, auf dessen Laudatio nochmals musikalisch eine quirlige Fantasie für Flöte solo von Georg Philipp Telemann folgte. Bei Häppchen und Getränken gab es dann zur Ausstellungseröffnung in den hellen Räumen in der Grötzinger Niddastraße viel zu entdecken.
Text: Sven Scherz-Schade
Impressionen von der Vernissage am 17.03.2023:
Fotos: B. Döhler


Ingrid Brütsch erschafft collageartige Landschaftsbilder. Sie tropft, malt, druckt oder wischt in Acrylbinder eingerührte Farbpigmente auf unterschiedliche Papiere. Vom dicken Aquarell- bis zum dünnen Transparentpapier ist alles dabei. Dann reißt sie die Papiere in Streifen und legt sie fantasievoll zu einer neuen Komposition zusammen: Der weiße Riss an einem Fetzen hier könnte der Bergkamm eines Gebirges sein. Der dunkle Knick an dem Papierstück dort sieht aus wie ein Weg, der übers Feld führt … Seit 2013 arbeitet Ingrid Brütsch an solchen Mischtechnik-Collagen auf Papier. Der Freundeskreis Badisches Malerdorf Grötzingen e.V. zeigt knapp drei Dutzend Originale dieser Arbeiten, die faszinierende Wechselspiele auslösen zwischen dem konkreten Collage-Material und der Illusion, die erst im Auge des Betrachters entsteht. Die 1949 in Heidelberg geborene Künstlerin studierte an der Karlsruher Kunstakademie Malerei und Grafik. Sie lebt und arbeitet in Walzbachtal. Für die Ausstellung „Im Dialog“ hat sie sich mit SuMin Kab-Joo zusammengetan.

Die in Jeonju (Südkorea) geborene Bildhauerin SuMin Kab-Joo fertigt handgeschaffene Keramiken an. Sie formt sie in geometrischen Naturformen, die als durchlöcherte Kugelkörper mit Rippen und Mulden an übergroße Samenkapseln oder Muscheln erinnern. Die Objekte haben Titel wie „Inneres Universum“ oder „Lotus“ und verbinden die moderne Kunst des Westens mit inhaltlichen Konzepten fernöstlicher Philosophie. Wobei SuMin Kab-Joo die west-östlichen Gegensätze nicht verschmelzen und absorbieren, sondern vielmehr in der Sphäre der Freiheit aufheben will. „Nur durch die kreative Freiheit gelangt der Mensch zu sich selbst“, sagt sie. 1972 siedelte SuMin Kab-Joo nach Deutschland über. Sie studierte an der Hochschule für Künste Bremen Bildhauerei und Keramik und lebt heute in Baden-Baden. In der Grötzinger Ausstellung werden ihre Werke in Dialog mit den Collagen von Ingrid Brütsch treten.
Text: Scherz-Schade
Impressionen vom Künstlergespräch mit Ingrid Brütsch am 16.04.2023:
Fotos: B. Döhler
Presseberichte (zum Lesen bitte anklicken):
Grötzingen Aktuell Nr. 6 vom 10.02.2023, S. 14
Durlacher Blatt Nr. 4 vom 03.03.2023, S. 5
BNN vom 17.03.2023, Ausgabe Nr. 64, S. 28
BNN vom 14.03.2023, Ausgabe Nr. 70, S. 27
Durlacher Blatt Nr. 6 vom 31.03.2023, S. 5
01.02. und 15.02.2023: Ausstellungsbesuch “Drawing Rooms” in der Städtischen Galerie Karlsruhe
Fotos: B. Döhler
27.01.2023: Kondolenz zum Tod von Dr. Hans Peter Kühlwein
Mit Bestürzung und tiefster Betroffenheit haben wir die Nachricht vom Tod unseres ehemaligen Vorstandsmitgliedes und Ehrenmitgliedes sowie seiner Ehefrau Carola Kühlwein vernommen. Nach einem langen und erfülltem Leben sanft einschlafen zu dürfen ist eine Gnade. Uns ist klar, dass Worte in einer Situation, in der man geliebte Menschen gehen lassen muss, keinen wirklichen Trost spenden.
Beide hinterlassen in unserer Gemeinschaft eine große Lücke, die wir mit Erinnerungen und Gedanken füllen, aber niemals schließen werden können. Beide waren Mitglied seit Gründung des Freundeskreises Badisches Malerdorfs und haben sehr viel dazu beigetragen, dass die Kunst in Grötzingen wieder lebhaft geworden ist. Ihre Ausstrahlungen und ihre Persönlichkeiten wirkten ansteckend und zugleich inspirierend. Wir erinnern uns gerne an die vielen interessanten Gespräche und Diskussionen mit ihnen und wir werden sie beide sehr vermissen. Die Erinnerung an Dr. Hans Peter und Carola Kühlwein wird uns immer begleiten wie ein wärmender Sonnenstrahl.
In diesen schweren Stunden wünschen wir den Familienangehörigen Kraft und Ruhe und Freunde, die ihnen in dieser Zeit zur Seite stehen werden.
In stillem Gruß
Freundeskreis Badisches Malerdorf Grötzingen
