05.07.2025: „Anselm Kiefer – Werke 1971 bis 1986“
Führung durch die Eröffnungsausstellung im Haus Kiefer, Rastatt
Am Samstag, den 5. Juli 2025 um 16:00 Uhr laden wir Sie herzlich zu einer Gruppenführung im Haus Kiefer in Rastatt ein.

In seiner Eröffnungsausstellung zeigt das Haus frühe Werke von Anselm Kiefer, die zwischen 1971 und 1986 in seinen damaligen Ateliers in Hornbach und Buchen im Odenwald entstanden sind. In diesen Werken sind Themenkreise angelegt, die in seinem künstlerischen Oeuvre bis heute immer wieder aufgegriffen und weiterentwickelt wurden: Landschaft, Geschichte, Religion, Mythologie und Poesie, insbesondere Gedichte von Paul Celan, Victor Hugo und Walther von der Vogelweide.
Einen Schwerpunkt der Ausstellung bilden Gemälde mit dem Symbol der Palette, das Kiefer Mitte der 70er Jahre in seine Bildsprache einführte. Als Zeichen für den Künstler und die Kunst war es bis 1981 eines seiner bevorzugten Motive und tritt bis heute in seinem Werk auf.
Weitere Informationen: https://haus-kiefer-rastatt.de/aktuelle-ausstellung/
Geplant sind zwei parallele Führungen in Gruppen à 10 Personen:
Treffpunkt: Haus Kiefer, Rastatt
Beginn: 16:00 Uhr
Im Anschluss besteht die Möglichkeit, den Nachmittag bei einem gemeinsamen Essen oder Getränk ausklingen zu lassen. Hierfür empfehlen wir das nahegelegene Gasthaus Lamm in Ottersdorf (nur ca. 5 Gehminuten entfernt). Das Lokal öffnet um 17:00 Uhr und bietet auch Sitzmöglichkeiten im Freien. Weitere Informationen: https://gasthaus-lamm-ottersdorf.de/
Bitte melden Sie sich bis spätestens 30. Juni 2025 per E-Mail an info@g-fbm.de bei uns an, damit wir entsprechend planen können. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Gerne organisieren wir dann auch private Fahrgemeinschaften zum Haus Kiefer oder Sie fahren mit dem ÖPNV:
Adresse und Anfahrt:
Haus Kiefer
Friedhofstr. 1
76437 Rastatt-Ottersdorf
Link zu Google Map
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Direkte Busverbindung vom Bahnhof Rastatt mit der Linie 231 bis zur Haltestelle Ottersdorf Kirche, von dort aus 3 min zu Fuß (14:42 Uhr mit der S4 ab Grötzingen Bahnhof bis Durlach Bahnhof, Umstieg in die S3 auf Gleis 6b ab 14:56 Uhr Richtung KA-Hbf, 15:07 Uhr ab KA Hbf ab Gleis 12 nach Rastatt, 15:29 Uhr Umstieg in Bus 231 – Ankunft um 15:45 Uhr)
Mit dem Auto: bis Parkplatz Friedhof Ottersdorf, Friedhofstr., von dort aus 3 min zu Fuß
Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung und auf einen inspirierenden Kunstnachmittag mit Ihnen!
29.06.2025: Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Leyendeckers
Im Rahmen der Kulturmeile Grötzingen fand am 29.06.2025 in der evangelischen Kirche ein Gedächtniskonzert für den in diesem Jahr verstorbenen Grötzinger Künstlers Hors Leyendecker statt. Anschließend wurde Horst und Jutta Leyendecker mit der Ehrenmitgliedschaft des FBM geehrt. Die Laudatio hielt der 1. stellvertretende Vorsitzende Rütger Boeddinghaus.
Fotos: Rainer Knoblauch
20.06.2025: „Angela Ulrich – Augenblick“
Führung durch die Ausstellung
Franz Bernhard Haus Karlsruhe
Andreas C. H. Schell-Stiftung

Der FBM besuchte bereits zum zweiten Mal eine Ausstellung im Franz Bernhard Haus. Diesmal waren Bilder der Karlsruher Künstlerin Angela Ulrich zu sehen, die ebenso wie die Künstler Jürgen Zimmermann und Walter Jung der laufenden Ausstellung „Rost“ im N6 Mitglied des Künstlervereins „Plakat Wand Kunst“ ist.
Der Name der Künstlervereinigung lässt auf große Formate schließen und in der Tat sind einige ihrer ausgestellten Bilder so groß, dass sie nicht nur aufgrund des Gezeigten zu einem Spaziergang einladen. Zu sehen waren Werke aus unterschiedlichen Phasen ihres Kunstschaffens. Frühe Arbeiten, die den Einfluss ihres Lehrers Albrecht von Hancke und somit die Entwicklung vom Informellen zum Figürlichen bereits erkennen lassen, figurative Arrangements, eindringliche Szenen zwischenmenschlicher Interaktion, ausdrucksvolle Porträts und eine Landschaft, in der Vordergrund und Horizont schwimmen. Angela Ulrichs Bilder lassen die Wirklichkeit des gezeigten Moments in Geschichten und Geschichte verschwinden, sind aber auch gleichzeitig ein Fenster in die Zukunft des Möglichen.
Text und Fotos: Rütger Boeddinghaus
04.06.2025: Preisverleihung der Ausstellung des Kunst-Leistungskurses des Ludwig-Marum-Gymnasiums in der Galerie N6
Künstler bewerteten die Arbeiten der Jugendlichen

Nachdem am Freitag, dem 30. Mai, vier Künstler und der Kulturbürgermeister der Stadt Karlsruhe die Werke der Schülerinnen und Schüler des LMG Berghausen bewertet hatten, wurden die Preise am Mittwoch, dem 4. Juni, den Schülerinnen und Schülern übergeben. Die Juroren – Brigitte Nowatzke-Kraft, Esther Klauke, Heidrun MalComes, Karl-Heinz Arheidt und Kulturbürgermeister Dr. Albert Käuflein – waren angetan von der Qualität der Arbeiten und konnten sich nach anderthalb Stunden nicht auf einen Sieger einigen. Vielmehr sahen sie drei gleichwertige Jugendliche, deren Arbeiten sie gleichermaßen beeindruckten. Daher wurden drei Sieger benannt: David Herbach, Xenia Dillmann und Max Ansorge. Sie erhielten aus der Hand von Wolfgang Wegner und Siegfried König die Preise überreicht. Hier bedankte sich Siegfried König bei Burda Museum Baden-Baden, dem ZKM Karlsruhe und der Städtischen Galerie Karlsruhe für die Überlassung von Jahreskarten. Außerdem erhielten alle Jugendliche eine Urkunde für eine einjährige kostenlose Mitgliedschaft im Freundeskreis Badisches Malerdorf Grötzingen e.V. Somit werden die jugendlichen Austeller durch freien Eintritt in Museen gefördert. Oberstudiendirektorin Engelmann war sichtlich erfreut über die Ausstellung in der Galerie N6 in Grötzingen und würde sich freuen über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit.
Text: Siegfried König, Fotos: Bernd Döhler
28.05.2025: Vernissage des Kunst-Leistungskurses des Ludwig-Marum-Gymnasiums in der Galerie N6
Voller Saal, junge Stimmen, starke Kunst

Am E-Piano erklingen sanfte Töne und eine Schülerin singt klar und ruhig dazu. Das Publikum lauscht gebannt. Die Galerie N6 ist gut besucht und es herrscht erwartungsvolle Stimmung. Am Mittwochabend, den 28. Mai, feierte die Ausstellung „Zwischen Körper und Konstruktion“ ihre Vernissage. Es war ein künstlerisches Debüt in mehrfacher Hinsicht.
Zum ersten Mal kooperiert der Freundeskreis Badisches Malerdorf e.V. mit dem Ludwig-Marum-Gymnasium Pfinztal und eröffnet damit den neun Schülerinnen und Schülern des diesjährigen Kunst-Leistungskurses eine professionelle Plattform. Die jungen Künstlerinnen und Künstler – Ida Lensch, Sonja Fischer, Xenia Dillman, David Herbach, Maximilian Ansorge, Hannah Volz, Tim König, Dana Azmand und Destiny Ayilara – stehen kurz vor dem Abitur. Mit dieser Ausstellung treten sie erstmals mit ihren Arbeiten an die Öffentlichkeit.

Schulleiterin Elke Engelmann brachte es in ihrem Grußwort auf den Punkt: „Zu oft konnten wir in den letzten Jahren Kunst nicht zeigen.“ Eine Ausstellung in einer Galerie sei mehr als nur ein Schulaushang, hier bekomme Kunst die verdiente Aufmerksamkeit. Gezeigt werden Werke aus den letzten beiden Schuljahren, entstanden unter der Leitung der Fachlehrerin Diana Huck. Inhaltlich kreist die Schau um das Spannungsfeld von Skulptur und Architektur. Unter dem Titel „Zwischen Körper und Konstruktion“ begegnen sich Material und Idee, Bewegung und Statik, Emotion und Konzept. Inspiriert von großen Namen wie Gian Lorenzo Bernini, Rebecca Horn, Le Corbusier oder Bjarke Ingels, haben die Schülerinnen und Schüler beherzt losgelegt. Sie haben geknetet, gebogen, geschnitten, gezeichnet. Mal lief es rund, mal musste ein Entwurf in die Tonne. Doch gerade aus diesen Umwegen entstand Überraschendes. „Ihr habt gelernt, dass Kunst nicht immer wie geplant funktioniert“, fasste es Diana Huck zusammen, „und ja, es gab auch mal Frust.“ Die Lehrerin versicherte aber versöhnlich: „Ich bin sicher, dass Euch die Erfahrung – egal ob ihr später was mit Kunst macht – zu Gute kommen wird.“ Ausprobieren und Scheitern sei im kreativen Prozess immer wichtig.
Auch Sonja Fischer und Dana Azmand, selbst Schülerinnen des Kunst-Leistungskurses, sprachen ein Grußwort und betonten, dass trotz klarer Aufgabenstellungen im Unterricht jede und jeder etwas ganz Eigenes geschaffen habe. Es sei eben doch mehr als „nur Schule“ gewesen, auch eine kreative Reise mit persönlicher Handschrift.

Und das zeigt sich in der Ausstellung eindrucksvoll. Zu sehen sind fein gearbeitete Handstudien in Bleistift, expressive Kopfplastiken aus Ton und detailreiche Architekturmodelle. Besonders ins Auge stechen Tiny-House-Entwürfe, die von Insektenformen inspiriert sind. Ein Haus erinnert an den Panzer einer Assel, ein anderes an die filigrane Eleganz einer Gottesanbeterin. Sie setzen sich kreativ mit nachhaltigem Wohnen auseinander und greifen gestalterische Ideen des dänischen Stararchitekten Bjarke Ingels auf. Auch die großformatigen Stadtpanoramen überzeugen. In Kohle gezeichnete Gebäude wiegen sich fast tanzend durch das Papier und treten in gleichgewichteten Dialog mit eingeklebten Fotografien echter Karlsruher Architektur.
Im Rahmen der Ausstellung hat eine fachkundige Jury – bestehend aus Kulturbürgermeister Albert Käuflein, den Künstlerinnen Brigitte Nowatzke-Kraft, Heidrun MalComes und Esther Klauke sowie dem Künstler Karl Heinz Arheidt – drei der Arbeiten prämiert und je mit Jahreskarten für die Städtische Galerie, das ZKM und das Museum Frieder Burda belohnt. Verliehen wurden die Preise am 4. Juni in der Galerie N6. Für die jungen Künstlerinnen und Künstlern ist die Ausstellung ein gelungener Abschluss ihrer praktischen Arbeit. Die schriftlichen und fachpraktischen Abiturprüfungen liegen hinter ihnen, nach Pfingsten folgen gegebenenfalls noch mündliche. Zwischen „Körper und Konstruktion“ jedenfalls ist mehr als ein Schulprojekt. Es ist ein starkes, eigenständiges Statement und vielleicht der Anfang von mehr.
Text: Sven Scherz-Schade, Fotos: Bernd Döhler